Jupiter - Einführung 

Monde

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©NASA
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Als Galileo im Jahre 1610 mit seinem einfachen Fernrohr den Jupiter beobachtete, fand er einige lichtschwache Objekte, die den Planeten begleiteten.

Für Galileo war es viel schwieriger, Jupiter zu beobachten, als heute selbst mit einem kleinen Fernohr, denn sein Instrument besaß noch keine Vorrichtung, mit der es der Bewegung von Jupiter über den Himmel hätte folgen können. Die wacklige Aufstellung des Fernrohrs dürfte es Galilei nicht leicht gemacht haben, Jupiter zu finden und im Gesichtsfeld zu halten. Trotzdem erkannte er bald, dass die Objekte in Jupiters Nachbarschaft Monde sein mussten und Jupiter daher wie eine Miniaturausgabe des Sonnensystems erschien.

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©NASA
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Galileo nannte sie nach seinem Landesfürsten die "Mediceischen Sterne". Sein Rivale Simon Marius dagegen schlug die heute noch gebräuchlichen Namen aus der griechischen Mythologie vor: Io, Europa, Ganymed und Kallisto. Mitunter werden sie auch als "Galileiesche Monde" bezeichnet.

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©NASA/JPL/DLR
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Die Voyagersonden lieferten von den großen Jupitermonden klare Bilder. Io erscheint orangefarben und zeigt aktiven Vulkanismus. Europas Oberfläche ist extrem eben und von zerbrochenem Eis bedeckt. Ganymed ist teils kraterbedeckt, teils von Furchen überzogen. Kallisto ist vollständig von Kratern zernarbt. Amalthea war der erste kleinere Trabant, der näher untersucht wurde.

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©NASA/JPL/DLR
»Galileo

Zunächst schien es, als ob bei den Voyager-Missionen alle Monde des Jupiter entdeckt worden wären. Doch ähnlich wie bei den Saturntrabanten kam seit dem Jahr 2000 auch hier zu einem regelrechten Wettlauf um die Entdeckung neuer Monde. Das Team um S. S. Sheppard entdeckte allein in den Tagen zwischen dem 23. und 26. November 2000 neun bislang unbekannte Trabanten des Riesenplaneten. Am 5. Dezember 2000 folgte die Entdeckung des 28. Mondes und im folgenden Jahr konnte die Liste der bekannten Monde um weitere 11 Trabanten erweitert werden. Nachdem im Dezember 2002 eine weitere Neuentdeckung die Anzahl auf nunmehr 40 Monde ansteigen ließ, erreichte die Jagd nach neuen Jupiter-Monden zu Beginn 2003 einen weiteren Höhepunkt: Sheppard's Team erweiterte die Zahl der bekannten Monde zunächst um weitere 12, im April 2003 um weitere 8 und bis Ende 2003 auf jetzt insgesamt 62 bekannte Monde. Weitere Entdeckungen werden vermutlich nicht lange auf sich warten lassen. Das erfolgreiche Team des Instituts für Astronomie der Universität von Hawaii beschreibt seine erfolgreiche Suche derzeit als "Work in progress". Experten gehen derzeit davon aus, dass sich in der Umlaufbahn von Jupiter insgesamt rund 100 Monde befinden.

Weitere Details:
Die Jupitermonde In der Reihenfolge ihrer Entdeckung

Weiter:
» Das Ringsystem




 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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Autor dieses Artikels:  C. Vester/cc-live

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