Zwergplaneten - Pluto 

Pluto

Bild vergrößernEntdeckungsfoto Pluto
©Lowell Observatory, Arizona
Auf der Suche nach einem weiteren Planeten jenseits der Neptunbahn stieß der Amerikaner Clyde Tombaugh Anfang 1930 im Sternbild Zwillinge auf einen schwach leuchtenden Punkt, der sich langsam vor den Hintergrundsternen bewegte. Die Entdeckung wurde am 13. März 1930 bekannt gegeben, dem Jahrestag der Uranusentdeckung. Das neue Mitglied des Sonnensystems erhielt den Namen Pluto.

"Erwartet" hatten die Astronomen einen Planeten von mindestens einer Erdmasse, um daraus die beobachteten Bahnabweichungen von Neptun und Uranus erklären zu können. Doch dafür war Pluto viel zu lichtschwach und damit viel zu klein – es sei denn, man ging von einem geradezu unmöglichen Wert für seine mittlere Dichte oder von einem extrem niedrigen Reflexionsvermögen aus. Aber Pluto erwies sich auch in anderer Hinsicht ungewöhnlich, denn seine Bahn kreuzt die Neptunbahn und ist dazu um mehr als 17 Grad gegen die Ekliptik geneigt. Dennoch wurde Pluto zunächst in den Kreis Planeten aufgenommen.

Bild vergrößernDie Oberfläche des Pluto
©NASA/HST/STSI

Im Laufe der Zeit zeigte sich, dass Pluto nicht einmal halb so groß wie die Erde sein konnte. Mitte der 1970er Jahre schließlich gelang der spektroskopische Nachweis von Methaneis an der Oberfläche, und das bedeutete, dass die vergleichsweise geringe Plutohelligkeit durch eine wesentlich besser reflektierende Oberfläche erzielt wurde, die daher noch kleiner als angenommen sein musste. Mittlerweile konnte der Plutodurchmesser aufgrund der Beobachtungen von gegenseitigen Verfinsterungen und Bedeckungen mit dem 1978 entdeckten Mond Charon auf 2.390 km festgelegt werden.

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Autor dieses Artikels:  Hermann-Michael Hahn

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