Zwergplaneten - Ceres 

Neuere Beobachtungen

Zusammen mit der aus anderen Beobachtungen, vor allem von Bahnstörungen auf andere Kleinplaneten, abgeleiteten Masse für Ceres ergibt sich aus der Durchmesser-Bestimmung eine mittlere Dichte von etwa 2,1 Gramm pro Kubikzentimeter.

Für eine gemessene Rotationsdauer von 9 Stunden und 4,5 Minuten fällt die Abplattung mit 1/16 deutlich geringer aus, als man bei einer gleichmäßigen Verteilung der unterschiedlich schweren Bestandteile (Metall, Gestein und Wassereis) erwarten könnte. Daraus schließen die Forscher, dass Ceres – wie auch die deutlich kleinere Vesta – eine innere Differenzierung erfahren hat, in deren Verlauf sich die schwereren Bestandteile in einem Kern gesammelt haben. Dieser Gesteinskern wird je nach Modell von einem 70 bis 110 Kilometer dicken Eispanzer umgeben, der seinerseits allerdings wegen des geringen Reflexionsvermögens von zumindest einer dünnen Schicht aus dunklerem, kohlenstoffhaltigem Material bedeckt sein muss.

Bild vergrößernTracking Ceres
©NASA/HST und P.C. Thomas

Die Hubble-Beobachtungen ließen auch einen auffallend hellen Fleck sowie etwa 250 km große, dunkler erscheinende Struktur erkennen, deren Natur allerdings vorerst unklar bleiben muss; denkbar wäre ein entsprechend großer Einschlagkrater ebenso wie eine bloße Albedo-Variation. Klarheit könnte die Raumsonde Dawn bilden, die 2007 starten und nach einem Zwischenstopp beim Kleinplaneten Vesta Ceres frühestens 2015 erreichen soll.

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Autor dieses Artikels:  Hermann-Michael Hahn

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