Mond - Sonnenfinsternisse 

Erläuterungen zu den Finsternisdaten

Finsternistyp

Bild vergrößernPartielle SoFi (19.04.2004)
©Kosmos Planetarium Bessel 4.0

Partielle Finsternis
Die Spitze des Kernschattens des Mondes läuft an der Erde vorbei und es entsteht keine Zentrallinie auf der Erdoberfläche. Überall auf der Erde verdeckt der Mond die Sonnenscheibe nur zum Teil. Gut zu beobachtendes Phänomen.

Bild vergrößernTotale SoFi (23.11.2003)
©Kosmos Planetarium Bessel 4.0

Totale Sonnenfinsternis
Innerhalb einer Zone auf der Erde (Totalitätszone) verdeckt der Mond die Sonnenscheibe vollständig. Korona und randnahe Protuberanzen werden beobachtbar. An Orten außerhalb der Totalitätszone gibt es nur eine partielle Verfinsterung.

Bild vergrößernRingförmige SoFi (31.05.2003)
©Kosmos Planetarium Bessel 4.0

Ringförmige Finsternis
Der Mond ist so weit von der Erde entfernt, dass sein Winkeldurchmesser zu klein ist, um die Sonnenscheibe vollständig zu bedecken. Die Spitze des Kernschattens des Mondes kann die Erdoberfläche nicht erreichen. Ein kleiner Teil der Sonne bleibt ständig sichtbar. Bei einer zentralen Finsternis ist das zum Zeitpunkt der Finsternismitte für Orte auf der Zentrallinie ein perfekter Ring.

Bild vergrößernRingförmig-Totale SoFi (03.11.2013)
©Kosmos Planetarium Bessel 4.0

Ringförmig-Totale Finsternis (auch Hybridfinsternis)
Der Winkeldurchmesser des Mondes ist gerade so groß, dass er zur Mitte der Finsternis die Sonne komplett verdecken kann; für diesen Bereich ist die Finsternis total. In den Abschnitten der Zentrallinie, die im Bereich des Anfangs oder Endes der Finsternis liegen, ist der Monddurchmesser in diesem Fall jedoch zu klein, um eine vollständige Abdeckung der Sonnenscheibe zu erreichen.


Finsternisart

Zentral
Für Orte der Erdoberfläche, die bei einer totalen oder ringförmigen Finsternis auf der Zentrallinie liegen, wandert der Mond perfekt zentriert über die Sonnenscheibe.

Nicht zentral
Die Spitze des Kernschattens des Mondes läuft an der Erde vorbei und es entsteht keine Zentrallinie auf der Erdoberfläche. An keinem Ort auf der Erde wird die Sonne vom Mond komplett verdeckt oder zentral passiert. Es kommt lediglich zu einer partiellen oder einer ringförmigen Finsternis. Bei einer ringförmigen Finsternis ist die Mondscheibe dann zwar innerhalb der Sonnenscheibe, jedoch nicht zentriert.


Verlauf am Beispiel der Totalen Sonnenfinsternis
vom 11. August 1999:

Der erste Kontakt 40 Minuten nach dem ersten Kontakt
Eine Minute vor dem zweiten Kontakt Eine Minute nach dem dritten Kontakt
40 Minuten vor dem vierten Kontakt Der vierte Kontakt

Zeitangaben

Finsternis beginnt
Erste Berührung der dunklen Neumondscheibe mit der Sonnenscheibe. Im weiteren Verlauf langsames Zudecken der Sonnenscheibe, bei totalen Finsternissen bis zur kompletten Abdeckung.

Größte Finsternis
Bei partiellen oder nicht zentral verlaufenden ringförmigen Sonnenfinsternissen wird zu diesem Zeitpunkt der größte Bedeckungsgrad erreicht, bei totalen oder zentral verlaufenden ringförmigen Sonnenfinsternissen befindet sich die Sonnenscheibe zentrisch hinter dem sie bedeckenden Neumond.

Finsternis endet
Die Sonne ist wieder komplett frei und sieht wieder "normal" aus.

Größe der Finsternis
Die Größe der Finsternis ist ein Maß für den Bedeckungsgrad der Sonnenscheibe. Wird bei einer partiellen Sonnenfinsternis eine Größe der Finsternis von 0,7409 angegeben, so wird am günstigsten Beobachtungsort eine Bedeckung von 74,09% des Sonnendurchmessers erreicht. Bei totalen Sonnenfinsternis ist die Größe der Finsternis größer als 1. Bei einer Angabe von 1,034 ist die Mondscheibe zur Größten Finsternis 3,4% größer als die Sonnenscheibe. Je höher dieser Wert liegt, umso länger dauert die Totalität an.

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Autor dieses Artikels:  Prof. Dr. Bruno Deiss

In Zusammenarbeit mit dem Physikalischen Verein, Frankfurt a.M.
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