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Marion Gindhart
Das Kometenjahr 1618
Antikes und zeitgenössisches Wissen in der frühneuzetlichen Komentenliteratur des deutschsprachigen Raumes |
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Kometenerscheinungen zählen zu den Naturphänomenen, die in allen Epochen von der Antike bis in die Moderne eine intensive, teilweise von starken Traditionslinien dominierte Rezeption erfahren. Sie können dabei in ganz unterschiedlicher Weise wahrgenommen und in verschiedene Kontexte eingebunden werden, die bestimmte Deutungs- und Erklärungsmuster anbieten und das Objekt "Komet" nach unterschiedlichen Intentionen instrumentalisieren.
Die Dissertation untersucht anhand eines synchronen Schnittes im "Kometenjahr" 1618/19 diese Instrumentalisierungsmöglichkeiten auf der Basis gedruckter Kometenschriften und zeigt dabei, welche "Bilder" von Kometen in den einzelnen Kontexten frühneuzeitlicher Kometenliteratur gerade auch in Auseinandersetzung mit der Antike entwickelt und transportiert werden. Diese Kontexte, der theologische, astrologische und anti-astrologische, historisch-argumentative und naturkundliche, bilden in Rückgriff auf zeitgenössische Klassifizierungen die vier Hauptgliederungspunkte der Arbeit. In sie können ihrerseits unterschiedliche Diskurse eingeschrieben sein. Kontexte und Diskurse manifestieren sich in Corpora von Einzeltexten, die jeweils einer umfassenden, interdisziplinär angelegten Analyse unterzogen werden. Da kaum einer dieser Texte bisher ediert ist oder als Gegenstand einer ausführlichen wissenschaftlichen Untersuchung fungiert(e), nehmen diese Interpretationen einen ebenso breiten wie bedeutenden Platz innerhalb der Dissertation ein. Ergänzt werden sie durch das Beiziehen von textbegleitenden Bildquellen, die gerade auch aufgrund ihrer Qualität der verdichteten Wissensspeicherung ein wichtiges Medium für die Vermittlung und Fixierung einzelner Zugänge zu Kometenerscheinungen darstellen.
Die Autorin
Marion Gindhart, geb. am 14.08.1970 in Dillingen/Donau. Nach dem Abitur 1989 Magisterstudium der Fächer Klassische Philologie insb. Latein, Klassische Archäologie und Alte Geschichte an der Universität Augsburg von 1990 bis 1996. Von 1991 bis 1997 Mitarbeiterin am Institut für Europäische Kulturgeschichte im Projekt "Erschließung der astronomischen und mathematischen Literatur der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg, der Oettingen-Wallersteinschen Bibliothek und der Studienbibliothek Dillingen" (Prof. Dr. Jochen Brüning). Von November 1997 bis Juli 1999 wissenschaftliche Mitarbeiterin mit Lehrdeputat am Fach Klassische Philologie der Universität Augsburg (Prof. Dr. Marion Lausberg). Von August 1999 bis Juli 2002 Stipendiatin am Graduiertenkolleg, von August 2002 bis Juli 2003 Stipendiatin im Rahmen des Frauenförderungsprogrammes der Universität Augsburg, Lehrbeauftragte an den Universitäten Augsburg und Würzburg im Fach Klassische Philologie. Seit August 2003 tätig am Lehrstuhl für Ältere Deutsche Literatur der Universität Kiel (Prof. Dr. Dorothea Klein). Im Juni 2004 Abschluß der Promotion an der Universität Augsburg im Fach Klassische Philologie.
Dr. Ludwig Reichert Verlag, 2006, 426 S.
68,00 Euro
Hardcover
ISBN: 978-3-89500-487-2
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