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Spektrum der Wissenschaft, Dossier
Astronomie vor Galilei

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Wenn von der Himmelsscheibe von Nebra, dem steinzeitlichen Sonnenobservatorium in Sachsen-Anhalt oder arabischen Astronomen des Mittelalters die Rede ist, wird klar: lange bevor Galilei mit seinem kleinen Teleskop die Himmelskunde revolutionierte, machte die Erforschung des Kosmos gewaltige Fortschritte. Mit dem bloßen Auge, simplen Messgeräten und Schreibgerät bewaffnet, entwarfen die Forscher der Antike und des Mittelalters genaue Kalender, berechneten den Durchmesser der Erde sowie zukünftige Finsternisse und spekulierten über den Ursprung und die Struktur des Universums.

Archäologen, Historiker und Geodäten erkennen, dass unser modernes Weltbild ohne diese Grundlage kaum entstehen konnte. Wie spannend die Astronomie mit bloßem Auge noch heute ist, erfahren Ethnologen auf den Inseln der Südsee.

Im Dossier Astronomie vor Galilei hat Spektrum der Wissenschaft ein buntes Panorama der frühen Astronomie zusammengetragen, die immer wieder mit Religion, politischer Macht und dem Alltag der Menschen verknüpft war.

Aus dem Inhalt
  • HIMMELSSCHEIBE: Der geschmiedete Himmel
    Die Himmelsscheibe von Nebra ist die älteste bekannte Darstellung der Gestirne - und diente in der Bronzezeit vermutlich als Kalender
  • SONNENOBSERVATORIUM: Die Sonne im Visier der Jungsteinzeit
    Eine Ringanlage in Sachsen-Anhalt erweist sich als das älteste bekannte Sonnenobservatorium. Kürzlich wurde es rekonstruiert
  • ANTIKE KARTOGRAPHIE: Die Weltkarte des Klaudios Ptolemäus - geodätisch entzerrt
    Verzerrungen auf alten Karten sind nicht immer ein Hinweis auf die Ungenauigkeit antiker Landvermesser
  • AL-BIRUNI: Ein Gelehrter, den das Abendland übersah
    Der ruhelose Universalgelehrte bereiste den Nahen Osten und erreichte sogar Indien. Dabei machte er die genauesten astronomisch-geodätischen Beobachtungen seiner Zeit
  • ALHAZEN: Physik am Rande des Irrsinns
    Lange vor Galilei führte der arabische Forscher aufschlussreiche Experimente zur Optik und Astronomie durch
  • MUSLIMISCHE BLÜTEZEIT: Die islamische Periode der Astronomie
    Während des Mittelalters erlebte die Himmelskunde in islamischen Ländern eine erstaunliche Blüte
  • ARABISCHE STERNNAMEN: Arabisches am Sternhimmel
    Mehr als 200 Sterne tragen arabische Namen. Deren Geschichte ist voller skurriler Missverständnisse
  • REFORMIERTES WELTBILD: Der schwierige Weg von Ptolemäus zu Kopernikus
    Muslimische Astronomen haben nicht nur die Texte griechischer Philosophen überliefert, sondern auch die kopernikanische Wende unseres Weltbilds mit eigenen Forschungen vorbereitet
  • PLANETENTAFELN: Die Planetentafeln des Abraham Zacuto
    Im 15. Jahrhundert schuf dieser jüdische Astronom ein Tabellenwerk, das die Seemacht von Spanien und Portugal stärkte
  • WENDE ZUR NEUZEIT: Astronomie und Geografie an der Wende zur Neuzeit
    Die Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus ermunterte Gelehrte dazu, das astronomische Weltbild zu revolutionieren
  • OZEANIEN: Leben mit den Sternen in Papua-Neuguinea
    Die Manus, Inselbewohner in Ozeanien, nutzen bis heute Mond und Sterne als Kalender und Navigationshilfe


Die Reihe
Im Dossier Astronomie vor Galilei hat Spektrum der Wissenschaft ein buntes Panorama der frühen Astronomie zusammengetragen, die immer wieder mit Religion, politischer Macht und dem Alltag der Menschen verknüpft war.

Spektrum der Wissenschaft, 2006, 92 S.
8,90 Euro
Broschiert, m. zahlr. farb. Abb.
ISBN: 978-3-938639-32-0




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